Texte zum 5. Fastensonntag

KYRIE

1. Die Schriftlesungen des heutigen Sonntags kreisen um diesen Gedanken: Seit Gott den Menschen erschaffen hat, ist er in höchstem Maß an ihm interessiert. Selbst da, wo unser Interesse an Gott fehlt, hört seine Liebe zu uns nicht auf. Die Schattenseiten des Lebens lassen uns oft verzweifeln, die Hoffnung auf Sonnenseiten geben wir auf… Wenn wir aber unsere Augen öffnen für die Welt, für unsere Mitmenschen und Gottes treue Liebe zu uns, dann werden wir strahlen vor Freude – denn du, Gott, hast nie aufgehört uns zu suchen und zu rufen.

Herr, erbarme dich…

2. Das deutlichste Zeichen, dass sich Gott für uns interessiert, ist sein Mensch gewordener Sohn Jesus Christus. Ihn ihm ist Gott Mensch geworden, um die Brücke zu schlagen zwischen Gott und Mensch.                Er möchte uns in seine Richtung leiten. Wer sich von ihm leiten lässt, muss nicht mehr um sich selbst kreisen. Dann können auch die Schattenseiten sich zu Gutem wandeln, und die Sonnenseiten noch mehr zur Quelle der Freude werden – denn du, Gott, bist die Hoffnung, die nie vergeht.

Christus, erbarme dich…

3. Wenden wir unseren Blick auf Gott, verschafft uns dies wohltuende Distanz zu uns selbst und bringt uns in aufmerksame Nähe zum Nächsten und Gott in liebevolle Nähe zu uns. Wie die Tiefe des eigenen Herzens zu einem bedrückenden Kessel werden kann, so geschieht es immer wieder, dass das Zusammenleben von Menschen durch Neid und Hass vergiftet wird. Dass unser Gott ein starker Gott ist, stärker als die Bosheit der Welt – in diesem Vertrauen hast du, Herr Jesus Christus, die Anfeindungen ausgehalten – du bist der Anfang des neuen Lebens.

Herr, erbarme dich…

FÜRBITTEN

Die Schattenseiten des Lebens bedrücken uns, doch die Sonnenseiten lassen uns neue Hoffnung und Kraft schöpfen, wenn wir auf IHN, unseren Gott, sehen – und wir werden strahlen vor Freude. Darum wollen wir beten zu unserem Herrn Jesus Christus, unserem Erlöser und Heiland:

Für alle Menschen, die in den Kriegsgebieten leiden und sterben, dass ein Ende dieser unheilvollen Zeit absehbar wird und die Verursacher dieses Grauens zur Rechenschaft gezogen werden.

Für alle Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft, für die Völker Europas, und für alle, die sich zur Überwindung von Hass und Feindschaft einsetzen, dass sie gemeinsame Wege finden, um den Frieden zu fördern und Ungerechtigkeit zu überwinden.

Für die Organisationen, die sich für den Schutz der Umwelt und des Lebens einsetzen, dass sie nicht mutlos werden und mit unserer Unterstützung rechnen können.

Für uns als Kirche, dass wir in unserem Wirken und Dasein immer wieder erfahren: Gott ist in unserer Mitte.

Für unsere Verstorbenen – mögen sie Gott sehen und strahlen vor Freude.

Guter Gott, wir hoffen auf deine Gerechtigkeit, du bist uns nahe – höre auf unser Gebet – wir loben dich, wir preisen dich, heute und in Ewigkeit.