Vor einer Woche haben wir OSTERN, das Fest der Auferstehung, gefeiert.
Wenn wir darüber nachdenken, kommen vielleicht Fragen auf:
Hat Ostern etwas in Bewegung gesetzt?
Hat der Auferstandene Spuren hinterlassen, steckt er uns in den Gliedern?
Gegen das Ende, auf das unser Leben zuläuft,
steht die Botschaft der Auferstehung.
Wie und ob sie wirksam ist in unserem Alltag –
das hängt davon ab,
ob wir offen sind für Aufbrüche, Durchbrüche, Umbrüche.
Wenn wir uns offen halten für das Pascha-Mysterium, können wir in einen
Glauben hineinwachsen, der nicht greifen, sehen und festhalten muss:
„Selig sind, die nicht sehen und doch glauben“ (Joh 20,29).
Herr Jesus Christus, dein Tod am Kreuz ist für uns das Tor zum Leben. Du schenkst uns deinen Geist, damit wir in der österlichen Freude leben – voll Vertrauen bitten wir:
Für alle Frauen und Männer, die Gottes Barmherzigkeit verkünden und leben.
Für die Kinder, die in diesen Tagen ihr Fest der Erstkommunion feiern dürfen – um einen Glauben, der mitwächst und trägt.
Für alle Menschen in den Kriegsgebieten – dass Angst und Not ein Ende haben und Frieden in Sicht ist.
Für unsere Pfarrgemeinde – stärke in uns das Vertrauen in dich und deine Wege mit uns.
Für unsere Verstorbenen – nimm sie auf in dein Licht und Leben.
Barmherziger Gott, in deinem Sohn hast du uns dein Herz geöffnet. Hilf uns, diese Liebe zu empfangen und in ihr erneuert zu werden durch Christus, unseren Herrn. Amen.
Ostern.
Leben gegen den Tod.
Aber meine Zweifel,
sie hören nicht auf.
Die Welt ist so wenig österlich.
So viel Leid, Schmerz, Tod.
Wie soll ich das eine
und das andere zusammenbringen?
Es ist oft zum Zerreißen schwer.
Vielleicht muss ich lernen,
mein Leben als Weg zu begreifen,
der mich dem SELIG annähert,
das du zu Thomas gesagt hast:
„Selig sind, die nicht sehen und doch glauben“.
Hilf mir, zu fragen.
Hilf mir, zu suchen.
Hilf mir, zu bleiben.
Hilf mir, nicht aufzugeben.
Hilf mir, Menschen zu treffen,
die mit Osteraugen sehen,
die deine Vision in sich tragen,
die Richtung weisen, Glauben bezeugen.
Hilf mir, damit mein Zweifeln
die andere Seite meines Glaubens wird.