
Gott des Lebens, deine Treue hat Jesus aus dem Tod gerettet.
Sie ruft auch uns in die Herrlichkeit des neuen Lebens.
Lass diese Zuversicht in unser ganzes Leben dringen.
Lass diese Freude aus unseren Taten strahlen.
Darum kommen wir heute, am Weltmissionssonntag,
mit unseren Bitten zu dir:
Gott des Lebens, wir sind als Teil deiner weltweiten Gemeinschaft hier zusammengekommen. Wir beten heute besonders für die Menschen im Südsudan und für die Kirche weltweit und bringen ihre und auch unsere Sorgen, Fragen und Herausforderungen vor dich –
schenke du uns in allen Anliegen Zukunft und Hoffnung.
Wir beten für Versöhnung und Verständigung:
Nicht immer gelingt uns alles im Alltag oder im Miteinander
mit anderen Menschen. Stärke unser Vertrauen,
dass du heilen, verbinden und versöhnen kannst,
wo menschliche Grenzen an ihr Ende kommen.
Wir beten für Gerechtigkeit und Heilung in dieser Welt:
So viele Menschen sind extremer Armut, Gewalt oder anderen Nöten der Zeit ausgesetzt. Schenke ihnen deine Nähe und Trost und inspiriere nicht nur Politiker und Verantwortliche, sondern auch uns zu einem gerechten und solidarischen Handeln.
Wir beten um Glaubensmut und Hoffnung:
Immer wieder wenden wir uns als Einzelne oder auch als Kirche von dir und deiner Liebe ab. Wecke in uns deine Geistkraft und die Freude am Evangelium und verwandle deine Kirche zu einem Ort der Wahrheit und Freiheit.
Wir beten für unsere Verstorbenen:
Gott des Lebens, lass sie in deiner Geborgenheit ewige Freude und Erfüllung erfahren und tröste uns in dieser Zuversicht – alles wird gut…
Gott, du bist da. Deine Gegenwart umhüllt und durchdringt uns wie die Luft, die wir atmen, ohne die wir nicht leben können.
Gib, dass wir dir ganz vertrauen und leben ohne Angst.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Zukunft und Hoffnung willst du uns und deiner Kirche geben,
wir aber wohnen im Exil der Fremde.
Von dir dort hingepflanzt,
beklagen wir den Verlust unserer Gewohnheiten.
Wie schwer tun sich unsere Augen und Ohren
im Schauen und Hören jenseits unserer Grenzen.
Du wirst nicht müde,
deinen Menschen Prophetinnen und Propheten
in diesen Zeiten zu schicken,
sie sprechen die Wahrheit in unbequemen Worten.
Du wirst nicht müde,
deinen Menschen den Sturm der Zeit
um die Ohren wehen zu lassen,
er zwingt, festgefahrene Wege zu verlassen.
Du wirst nicht müde,
deine Menschen an dein Heilswort zur rechten Zeit zu erinnern,
es nimmt nicht das Leid, doch es schenkt Neuanfang.
Zukunft und Hoffnung schenkst du uns auf dem steinigen Weg bergab in die Tiefen unserer Menschlichkeit.
Wo wir einander Gemeinschaft stiften
und uns das Leben gegenseitig erlauben,
dort werden deine Zukunft und Hoffnung in uns wohnen,
du guter Gott, du Gott des Lebens,
und uns von allen Grenzen auf deine Verheißung hin befreien.
Sr. Laura Knäbel MMS